In Alland, an einem idyllischen Wäldchen am Ufer der Schwechat, sind noch
zahlreiche gepechte Schwarzföhren zu sehen. Die Bearbeitungsspuren an den Lachten verraten: hier wurden teilweise mehrere Techniken des Pechens am selben Baum versucht. Es lohnt sich, genauer hinzusehen.
Unübersehbar hingegen ragen direkt am Ufer mehrere Stämme einer mächtigen Schwarzföhre weit hinauf um zwischen den konkurrenden eng stehenden Bäumen ans Licht zu kommen. Die stattliche Föhre wurde von mehreren Seiten gepecht und ist ein beeindruckendes Denkmal, das vermutlich bereits mehrere Generationen Pecher erlebt hat. Hier am äußeren Rand des Schwarzföhrenwaldes und der Pecherregion im südlichen Niederösterreich beeindruckt die vielstämmige Föhre auch mit ihrem gewaltigen Schirm.
Auf Vorschlag der KEAföhrenen wurde dieses Monument kürzlich zum Naturdenkmal erklärt. Die Klimaerhitzung stresst auch die Schwarzföhren und macht sie anfälliger für Schädlinge, wie den Pilz Diplodia sapinea, der seit Jahren zunehmend das Triebspitzensterben der Schwarzföhren in der Region verursacht. Andere Schädlinge vermehren sich ebenso und durch die Dürreperioden häufen sich Waldbrände. Starke Stürme, heftige Regengüsse, die zu Überschwemmungen führen, sind zusätzliche Gefahren, die den Bäumen insgesamt, aber auch den Schwarzföhren zusetzen. Die in Alland zum Naturdenkmal erklärte Schwarzföhre kann diesen Einflüssen sicher einiges entgegensetzen. Die größte Gefahr scheint für sie erst einmal gebannt: Sie genießt nun offizielle Anerkennung und besonderen Schutz.