Die heutigen Pecher verwenden die historischen Werkzeuge. Sie beabeiten damit die Schwarzföhren möglichst schonend und nach traditionellen Methoden.
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Die wichtigsten Werkzeuge: v.l.n.r.: |
In der Winterzeit ruhen die Bäume.
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Mit dem Schartenhobel werden die Leitscharten von einem ausgewählten astfreien Stück Holz heruntergehobelt. |
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Diese Leitscharten werden später keilförmig in die Bäume eingesteckt, um das Harz ins Pechhäferl zu leiten. ![]() |
Sobald die Temperatur im Frühjahr steigt, sind gehen die Bäume in Saft. Dann wird ein Teil der Rinde entfernt und mit der Hacke oder dem Dechsel eine V-förmige Kerbe die Lass, eingeschlagen und die Leitscharten eingesetzt. ![]() |
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Darunter wird mit dem Einstemmeisen ein Schnabel eingestemmt. |
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Unter dem Schnabel wird im richtigen Abstand der Pechnagel eingeschlagen. Dazwischen klemmt der Pecher das Pechhäferl ein, mit dem das Harz eingefangen wird. |
Mit einem speziellen "Hobel" |
Schon Minuten nach dem Hobeln |
Die eingesetzen Scharten leiten das herabfließende Harz in das Pechhäferl |
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Als Material für das Pechhäferl wurden früher Blech, Mineralfaser und hauptsächlich Ton, später dann leichter zu leerendes Glas Weil diese Pechhäferl nicht mehr hergestellt werden, kommen auch hier alte Bestände zum Einsatz - |
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Damit der Harzfluß nicht versiegt, wird meist einmal pro Woche mit dem Hobel oder dem Dechsel Die bearbeitbare Höhe ergibt sich aus der Länge der Leiter, die der Pecher früher meist im Laufen von Baum zu Baum mittragen musste. Die Leiter hat sich jeder Pecher selbst angefertigt. Sie musste besonders leicht konstruiert sein. |
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Wenn das Pech reichlich geflossen ist, wird das Pechhäferl Früher wurde das Harz zuerst in eine Holzbutte, Beim "Pechausfassen", wie es in Pecherkreisen hieß, Die klebrigen Hände hat der Pecher zuhause mit
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Der Inhalt des Pittels wurde früher in ein Fass geleert, das großteils im Waldboden vergraben war, damit das Holz nicht austrocknet |
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Aus dem Pittel wurde das Harz in das Pechfass geleert. Wenn das Fass voll war,
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Später, in den 1950er-Jahren, wurden die Pferdewagen von Traktoren und dann die Holzfässer von amerikanischen Blechfässern abgelöst. |
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Die Pecher verwenden eine spezielle Schürze, die sie auf einer Seite eng um den Baum befestigen, um das Scherrpech einzusammeln.
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Das Scherrpechfiata wird am Baum befestigt. Am Pechbaum, genauer: auf der Lachte (das ist die von der Rinde befreite Holzfläche), bleibt im Laufe des Jahres eine Harzschicht zurück die im Licht austrocknet und verhärtet. |
Die Lachte abscharren ist in der Pechersaison die letzte Tätigkeit an den Bäumen. |
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Dieses Harz, das Scherrpech, enthält auch Holzanteile und wird zum Beispiel zum Räuchern verwendet. |
Als Schutz und Zuflucht bei Gewitternerrichteten die Pecher mitten im Waldeinfache kleine Pecherhütten.Innen dienten zwei gehobelte Bretterentlang der Wände als Sitzbank undein paar Pechernägel alsKleiderhaken. |
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Gutes Schuhwerk war wichtig, wenn der Pecher eine Saison lang - tagein, |
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Im Rucksack hat der Pecher sein Werkzeug, seine Jause und eine Trinkflasche (oft mit kaltem Kaffee) für den Tag mitgenommen. |
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Mit deftigem Essen holten sich die Pecher die nötige Energie für die mühsame und kraftraubende Arbeit - zum Beispiel mit dem traditionellen Piestinger Pechersterz. |
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Aus dem Harz, dem Holz, den Nadeln und Zapfen (Bockerln) und der Rinde der Schwarzföhren wird eine Vielzahl traditioneller, aber auch neuer,
innovativer Naturprodukte hergestellt.